Tag des offenen Denkmals am 10. September 2017

Auch wenn wir zum Thema  : Macht und Pracht mit unserer Kirche nicht so viel beitragen können, weil sie eher schlicht gehalten ist, wollen wir sie am tag des offenen Denkmals trotzdem für Sie öffnen.

Tag des Offenen Denkmals 2016

Diesmal laden wir alle in die alte Peniger Kirche ein, die einen Besuch wert ist.

Kommen Sie und schauen Sie selbst.

Tag des offenen Denkmals 2015

Handwerk in einer Kirche?

Seit einigen Jahren öffnen wir unsere Burgstädter katholische Kirche zum Tag des offenen Denkmals für alle neugierigen. Wie jedes Jahr kündigten wir dieses Ereignis wieder im Burgstädter Anzeiger, dem Stadtinfoblatt, in den Wochen zuvor an. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich an solch einem Tag auch Nichtchristen in eine Kirche trauen, in die sie sonst nie gehen würden.

Der Tag des offenen Denkmals stand dieses Jahr unter dem Thema Handwerk. Kirche und Handwerk? Wie paßt das zusammen, fragten wir uns. Es paßt! Uns fielen einige interessante Handwerke ein, die eher unbekannt sind und mit unserer Kirche zu tun haben. Hostienbäckerei z.B. – wie geht das?

Drei Hostienbäckereien stellten uns Infos, Bilder und vieles mehr zur Verfügung. Die Diakonissen im Dresdener Mutterhaus haben eine Hostienbäckerei und Schwester Christine führte mich gern durch diese und schenkte mir für die Ausstellung in der Woche vor den Tag des offenen Denkmals Schauhostien, Hostienplatten und Bilder. Aus Osnabrück bekam ich ein großes Paket mit Brothostienplatten, ausgestanzten Platten und auch Knabberhostien. Aus Alexanderdorf kam ebenfalls ein Paket mit Hostien und ausgestanzten Platten. Danke den Schwestern für die Hilfe! So erwartete die Besucher in unserer Kircher am Tag des offenen Denkmals eine reiche Auswahl an Hostien und Anschauungsmaterial zur Hostienherstellung. Auch ein Video der Benediktinerinnen durften wir zeigen. Danke! Besonders begeisterten alle die Knabberhostien. Julian, ein Besucherkind, freute sich sehr als er Hostienreste zum Knabbern für seine kranke Schwester mitnehmen durfte.

Ein Video vom Glockenguß unserer Kirchenglocke vor mehr als 16 Jahren gruben wir wieder aus und zeigten es. Besonders alteingesessene Gemeindemitglieder schwelgten dabei in Erinnerungen, zumal auf den Bildern so mancher wiederzuerkennen war – auch unser leider verstorbener Pfarrer.

Beim Stöbern in den Schränken unserer Kirche entdeckten wir staunend verschiedene Arten von Krippen – von verschiedenen Handwerkskünstlern gestaltet – diese zeigten wir unseren Gästen. Weihrauchherstellung – auch ein interessantes Thema und ein gut riechendes. Goldschmieden verdanken wir die Kelche, Monstranz u.a. liturgischen Gefäße. Wie heißen sie und wozu sind diese? Wir erforschten es und gaben dieses z. T. neu gewonnene Wissen an unsere Besucher weiter. Paramente – Posamente – in den Schränken unserer Sakristei fanden wir viele sehenswerte textile Kunstwerke aus den Händen der Mitarbeiter verschiedener Paramentenwerkstätten. Schon letztes Jahr, als es um Farben ging, haben wir diese gezeigt. Ganz besonders überraschte uns, dass eine der Besucherinnen früher selbst einmal in der Posamentik gearbeitet hat.

Unser Bleiglasfenster mit der Darstellung des Hl. Erzengels Michaels, welches noch aus dem Kirchenraum stammt, in dem vor dem Kirchenbau vor 16 Jahren Gottesdienste gefeiert wurden, wurde von den Besuchern bestaunt. In individuellen Führungen durch unsere Gemeindemitglieder wurden diesen viele Fragen gestellt, z.B. „Was hat der Michael denn gemacht?“ Auf viele dieser Fragen wussten wir eine Antwort. Auf die Frage, wer das Michaelsfenster hergestellt hat und wann, mussten wir die Antwort leider schuldig bleiben.

Mehr als 25 Besucher, die größtenteils zuvor noch nie in unserer Kirche waren, fanden den Weg zu uns. Ein Besucher gestand uns, dass er zuvor weder die Straße gekannt hat, in der unsere Kirche steht noch gewusst, dass es sie gibt. Er meinte, dass es sich gelohnt hat, danach zu suchen. Wenn das kein Erfolg ist… Ein anderes Paar freute sich über die Modernität unserer Kirche und wunderte sich über die „für katholische Kirche so untypische Schlichtheit“ des Baus und der Einrichtung. Auch aus Gemeinden unserer Verantwortungsgemeinschaft kamen Gäste, um unsere Kirche zu sehen. In der aufgestellten Fürbittenbox fanden sich am Ende des Tages neben Fürbitten auch Euroscheine. Und auf dem Altar brannten Fürbittkerzen.

Reich beschenkt mit guten Gesprächen und Begegnungen, verstauten die fleißigen Helfer der Gemeinde am Ende des Tages die handwerklichen Kostbarkeiten an ihren angestammten Plätzen. Herzlichen Dank an alle Gemeindemitglieder, die mitgeholfen haben oder sich zum da sein und als Ansprechpartner zur Verfügung gestellt haben. Welches Motto der Tag des offenen Denkmals nächstes Jahr auch immer haben wird, wir werden unsere Kirche wieder öffnen!